Kunsthalle Bremen

Wolfgang Wagner-Kutschker

05 Sep - 25 Nov 2012

Wolfgang Wagner-Kutschker
Ohne Titel, 2012
Foto: Alexander Fanslau © Wolfgang Wagner-Kutschker
WOLFGANG WAGNER-KUTSCHKER
5. September bis 25. November 2012

Eine Ausstellung des Förderkreises für Gegenwartskunst im Kunstverein Bremen
Der Bremer Bildhauer Wolfgang Wagner-Kutschker (*1949) arbeitet seit 15 Jahren an kantigen, schwarzen, mit Schellack überzogenen Holzskulpturen, die er als bewegte Körper im Raum anordnet. Die schwarz glänzenden Oberflächen der Skulpturen Wagner-Kutschkers nehmen sowohl den Raum als auch den Betrachter auf, lassen die Grenzen verschwimmen. Sie reflektieren das Licht und verleihen seinen Skulpturen ihre ganz eigene Anmutung. Die glatten Platten legt er übereinander oder lässt sie einander nur an einem Punkt sporadisch berühren. Sie fügen oder falten sich zusammen, bewegen sich voneinander weg und definieren auf diese Weise eine eigene Dinghaftigkeit. Sie bilden (Schutz-)Räume im Raum, die dem Betrachter partielle Einblicke in das Innere erlauben. Die Formensprache seiner Arbeiten spielt mit dem Kanon der geometrischen Abstraktion und sprengt deren Ordnungsgefüge immer wieder auf. Wagner-Kutschker führt hierfür jedoch keine mathematischen Berechnungen durch, sondern erprobt die fragilen Skulpturen und die formalen Fragestellungen ähnlich wie ein Kunstturner, der er früher selbst war: „Auch wegen meiner sportlichen Vergangenheit reizt mich das Moment des labilen Gleichgewichts und deswegen mag ich eine gewisse Artistik in der Kunst, was auch Abstürze mit einschließt.“
Auf Einladung des Förderkreises für Gegenwartskunst zeigt die Kunsthalle Bremen kürzlich entstandene Arbeiten des Bildhauers in einer Einzelausstellung.
1971 auf Initiative einer Gruppe von Mitgliedern des Kunstvereins gegründet, unterstützen die nun rund 150 Mitglieder des Förderkreises seit über 40 Jahren jährlich eine Ausstellung der Kunsthalle Bremen. Der Förderkreis setzt sich außerdem für Ankäufe von Gegenwartskunst ein und fühlt sich damit einer alten bremischen Tradition verpflichtet, durch Privatinitiative Anliegen des kulturellen Lebens dieser Stadt zu fördern.