Lothringer13

Was ist zu tun?

10 Sep - 02 Oct 2010

WAS IST ZU TUN?
10 September - 02 October, 2010

Seit dem Jahr Jahr 2006 hat der lothringer13_laden gemeinsam mit dem Künstleratelierverein Domagk Kunstunterstützung e. V. (DOKU) die Dolores Residency ins Leben gerufen. Ziel des jährlich ausgeschriebenen Stipendiums ist es, die lokale Kunstszene mit internationalen Netzwerken zu verknüpfen. Die Förderung ermöglicht Künstlern aus aller Welt, für zwei Monate projektbezogen in München zu arbeiten und am Ende ihres Aufenthalts eine Ausstellung oder Dokumentation im Galerieraum des lothringer13/ladens einzurichten.

Neidisch blickt mancher an andere Orte, an denen Positionierung einfacher zu fallen scheint. Der Blick fällt womöglich auf Teheran, mit seiner jüngsten Vergangenheit, mit der Protestkultur einer selbstbewussten jungen Generation gegen ein klares Feindbild. Grüne Drachen sind August Aahlquist dort aus den Händen geflogen.

Und er fragt: Was ist zu tun?

Die Wandgemälde der iranischen Hauptstadt funktionieren jenseits von Vorstellungen über autonome Kunst und künstlerischer Autorenschaft.

Und doch wirken sie allzubekannt, sind selbst nur Abziehbilder vorangegangener Bemühungen. Die Propaganda propagiert sich in erster Linie selbst.

Diese Malerei soll Politisches transferieren und steht sich dabei selbst im weg. Eingebettet in das öffentliche Leben scheint ihre Ästhetik verbraucht, verblasst wirken die schreienden Farben und finster drein blickenden Protagonisten.

Was ist zu tun mit den verblassten Bildern? Suchen sie ein neues Zuhause in den priviligierten Räumen der Kunst? Auch hier werden die Bilder öffentlich, wirken nach Aussen und auch nach Innen auf jeweils verschiedene Öffentlichkeiten. Rezepte wollen diese Bilder nicht mehr liefern.

Die Fragen die immer nur die Propaganda stellt wollen sie nicht mehr beantworten.