Marion Scharmann

Eno Henze

18 Apr - 25 May 2007

Installationsansicht
ENO HENZE
"Metaphysischer Grenzverkehr"

Eröffnung: Mittwoch, 18. April 2007, 18 bis 22 Uhr
Ausstellungsdauer: 19. April bis 25. Mai 2007

Unsere Wahrnehmung und die damit einhergehende Bewusstwerdung beschäftigen den Berliner Künstler Eno Henze (*1978). Wie und was nehmen wir wahr und wie generiert sich Bewusstsein? Welche Rolle spielt die Mechanik des Körpers, welche der Geist? Eno Henze überträgt diese Fragen in künstlerische Arbeiten die sich zwischen Technik und Intuition, Kalkulation und Zufall, Handarbeit und Mechanik, zwischen Mensch und Maschine bewegen. Die in der Ausstellung »Metaphysischer Grenzverkehr« vorgestellten Werke sind Hybride dieser Dichotomien und visuelle Umschreibungen der unerklärlichen Zustände rund um das Bewusstsein und das Bewusstwerden. Eno Henze untersucht dabei das Verhältnis der Oberfläche zum Inhalt. Er kratzt an der Oberfläche, um den Blick auf das innere Wesen der Dinge freizugeben.

»Alle Dinge der Wirklichkeit bilden um sich herum eine mehrdimensionale Sphäre, die ihre Erscheinung konstituiert. Neben dem Faktischen ›es ist was es ist‹, befindet sich jedes Ding in einem Geflecht von Beziehungen, Verweisen und Abgrenzungen, die sich in einem ideellen Raum manifestieren. Diese Beziehungen sind beispielsweise historisch, funktional oder signifikatorisch, und stellen für unsere Wahrnehmungswirklichkeit einen wesentlichen Teil eines jeden Dings dar. Das rein Faktische wird durch ideelle Schichten und Umhüllungen unzugänglich gemacht. Wie ein Atom erhält jeder faktische Kern ein Volumen – Schalen, die den Kern einschließen und in eine Ökonomie des Austauschs und der Abgrenzung mit der Umgebung eintreten. Aus der Ferne betrachtet, bilden die Dinge der Wirklichkeit ein Meer aus Blasen: den Wirklichkeitsschaum. Die Darstellung des Wirklichkeitsschaumes ›an sich‹, der bedeutungsentkernten Wirklichkeit, ist ein Versuch, das Strukturelle unserer Wahrnehmung, bzw. die von unserer Wahrnehmung konstituierte Wirklichkeit sichtbar zu machen.« (Eno Henze)
 

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