Präsenz, Kritik, Utopie
26 Aug - 24 Sep 2017
PRÄSENZ, KRITIK, UTOPIE
Ausstellung der Künstlermitglieder
26 August – 24 September 2017
Einführung
Unter dem Titel Präsenz, Kritik, Utopie wird die diesjährige Ausstellung der Künstler_innenmitglieder mit rund 200 Teilnehmer_innen ausgerichtet.
Das Ziel der Ausstellung liegt in der Auslotung der humanistischen, kritischen, politischen sowie ästhetischen Potentiale zeitgenössischer Kunst, welche mit den Strukturen demokratischer Gesellschaften verbunden sind und sich in Begriffen wie Multikulturalismus, offene Gesellschaft, soziale Gerechtigkeit, Gleichstellung der Geschlechter, gleiche Rechte für Homosexuelle, Meinungs- und Pressefreiheit, Freiheit des künstlerischen Ausdrucks oder den Menschenrechten niederschlagen. Insgesamt geht es um die Re-formulierung des emanzipatorischen Projekts einer modernen Gesellschaft „im Kommen“ und einer erneuten Behauptung eines Internationalismus, der sich nicht in den Begrenzungen des Nationalstaats begreift.
Die zeitliche Dimension des Titels Präsenz, Kritik, Utopie deutet eine noch nicht realisierte Zukunft, einen utopischen Entwurf an. Es geht um Wunschprojektionen, die sich sowohl auf lokal spezifische Fragen, als auch auf globale Fragestellungen beziehen können. So lässt sich das Jahr 2017 kulturgeschichtlich mit einigen historischen Ereignissen in Verbindung bringen, die man als Wendepunkte und Phasen der politischen wie kulturellen Neubestimmungen fassen könnte, wie die Reformation 1517 oder die Oktoberrevolution 1917. 1937 wird das Bild „Guernica“ von Pablo Picasso auf der Weltausstellung in Paris im Spanischen Pavillon gezeigt. Die Massen pilgerten allerdings zum stalinistischen, Russischen und zum faschistischen, Deutschen Pavillon. Heutzutage zählt das Museum Reina Sofia in Madrid, das dieses zentrale Werk von Picasso beherbergt, jährlich 4. Mio. Besucher. Die Unterzeichnung der Römischen Verträge 1957 bildete einen wesentlichen Baustein zur Gründung der EU. Der Deutsche Herbst 1977 zeigt eine zutiefst gespaltene Sicht auf die historische Überwindung oder die Kontinuität des Faschismus im Nachkriegs-Deutschland auf. Letztendlich ist unsere Gegenwart immer auch ein Abbild der Trümmer unserer Geschichte und von Utopien, die in der Vergangenheit liegen.
Ausstellung der Künstlermitglieder
26 August – 24 September 2017
Einführung
Unter dem Titel Präsenz, Kritik, Utopie wird die diesjährige Ausstellung der Künstler_innenmitglieder mit rund 200 Teilnehmer_innen ausgerichtet.
Das Ziel der Ausstellung liegt in der Auslotung der humanistischen, kritischen, politischen sowie ästhetischen Potentiale zeitgenössischer Kunst, welche mit den Strukturen demokratischer Gesellschaften verbunden sind und sich in Begriffen wie Multikulturalismus, offene Gesellschaft, soziale Gerechtigkeit, Gleichstellung der Geschlechter, gleiche Rechte für Homosexuelle, Meinungs- und Pressefreiheit, Freiheit des künstlerischen Ausdrucks oder den Menschenrechten niederschlagen. Insgesamt geht es um die Re-formulierung des emanzipatorischen Projekts einer modernen Gesellschaft „im Kommen“ und einer erneuten Behauptung eines Internationalismus, der sich nicht in den Begrenzungen des Nationalstaats begreift.
Die zeitliche Dimension des Titels Präsenz, Kritik, Utopie deutet eine noch nicht realisierte Zukunft, einen utopischen Entwurf an. Es geht um Wunschprojektionen, die sich sowohl auf lokal spezifische Fragen, als auch auf globale Fragestellungen beziehen können. So lässt sich das Jahr 2017 kulturgeschichtlich mit einigen historischen Ereignissen in Verbindung bringen, die man als Wendepunkte und Phasen der politischen wie kulturellen Neubestimmungen fassen könnte, wie die Reformation 1517 oder die Oktoberrevolution 1917. 1937 wird das Bild „Guernica“ von Pablo Picasso auf der Weltausstellung in Paris im Spanischen Pavillon gezeigt. Die Massen pilgerten allerdings zum stalinistischen, Russischen und zum faschistischen, Deutschen Pavillon. Heutzutage zählt das Museum Reina Sofia in Madrid, das dieses zentrale Werk von Picasso beherbergt, jährlich 4. Mio. Besucher. Die Unterzeichnung der Römischen Verträge 1957 bildete einen wesentlichen Baustein zur Gründung der EU. Der Deutsche Herbst 1977 zeigt eine zutiefst gespaltene Sicht auf die historische Überwindung oder die Kontinuität des Faschismus im Nachkriegs-Deutschland auf. Letztendlich ist unsere Gegenwart immer auch ein Abbild der Trümmer unserer Geschichte und von Utopien, die in der Vergangenheit liegen.