Dortmunder Kunstverein

Chris Kremberg

12 Mar - 18 Apr 2010

Performance von Lina Lindheimer bei der Vernissage der Ausstellung von Chris Kremberg, körper. nicht ort. am 12.03.2010. Foto: Sabitha Saul
CHRIS KREMBERG
"körper. nicht ort."

12.03 – 18.04.2010

Chris Kremberg arbeitet an der Schnittstelle von bildender und darstellender Kunst. Sie konzipiert, inszeniert, choreographiert, schneidert Kostüme und ist zugleich die Regisseurin hinter der Fotokamera. Ergebnis der meist tagelangen Proben und Aufnahmearbeiten sind großformatige analoge Fotografien, die aus der Nahsicht die Korn-Struktur des Negativs hervortreten lassen, in der das Innehalten der Bewegung zerfließt wie der Rhythmus des Tanzes, den sie im Bild festhält.

Für das neue Projekt körper. nicht ort., das in Dortmund initiiert und über mehrere Stationen fortgeführt wird, sucht die Künstlerin öffentliche Räume auf, die tagsüber stark frequentiert, nachts jedoch menschenleer sind. Mit dem Auge der Kamera und einem Darsteller/Tänzer studiert sie die Relationen des menschlichen Körpers zum leeren Raum, zur puren Architektur und probiert Haltungen, die das Individuum unter solchen Bedingungen einnehmen kann. Im Dortmunder Kunstverein ist neben der neuen Fotoserie eine Videopräsentation zu sehen, sowie eine Performance zur Ausstellung, in der sich Darsteller- und Betrachterraum überlagern. Konvergenzen und Divergenzen zwischen den unterschiedlichen Wahrnehmungsmodi lassen Bewegungsmuster erkennen, die ein umgreifendes Ganzes bilden, in dem der Besucher seinerseits zu einer individuellen Haltung finden kann.

Chris Kremberg, geb. 1971 in Mühlhausen / Thüringen, lebt und arbeitet in Berlin und Hamburg.