Kunstverein Bremerhaven

Karen Koltermann

18 Dec 2011 - 22 Jan 2012

Foto: Karen Koltermann
KAREN KOLTERMANN
home
18. Dezember 2011 bis 22. Januar 2012

In der Ausstellung „home“ zeigt Karen Koltermann Teile ihrer Installation „Die Überfahrt“ von 2009, die Videoinstallation „Al Sahra, Wüste im Ozean“ (2010) und die Collage „Al Sahra, Wüste am Kai“ (2004) sowie neue Bilder und Videos.
Es entsteht eine eigens für die Raumsituation in der Kunsthalle Bremerhaven konzipierte Gesamtinstallation. „Die Überfahrt“ setzt sich mit der Thematik der Bootsflüchtlinge auseinander. Grundlage der „Al Sahra“ Installationen sind Film-und Fotoaufnahmen, die die Künstlerin Ende 2003 auf dem Frachter "Al Zahraa" gemacht hat. Der irakische RoRo-Schiff lag seit 1990 im Hafen von Bremerhaven fest. Da die Al Zahraa im Juli 2011 nach Litauen zum Verschrotten geschleppt wurde, ist die Künstlerin nach Klaipeda gefahren und hat Foto-und Videoaufnahmen von dem halb abgewracktem Schiff gemacht. Aus dem vor Ort entstandenen Material entstehen aktuelle Arbeiten, die in der Ausstellung erstmals gezeigt werden.

Parallel zur Ausstellung in der Kunsthalle wird der Kunstverein ein leerstehendes Ladenlokal anmieten, in dem SchülerInnen und andere Interessierte die Möglichkeit bekommen, sich über ihre Stadt, über Migration, über Plätze, über ihre Stimmung und ihr Leben zu äußern. Das eng mit der Bremerhavener Gegenwartsgeschichte verbundene irakische Schiff „Al Zahraa“ steht hier als Sinnbild für menschliche Schicksale: die Heimat, die Funktion, die Arbeit zu verlieren, Isolation. In der ersten Woche wird Karen Koltermann mit SchülerInnen der Geschwister Scholl Schule eine fotografisch/malerische Installation entwickeln. Andere Interessierte sind herzlich eingeladen. Die Projektarbeit findet vom 28.11.2011 bis zum 7.12.2011 in dem angemieteten Laden statt. Die Künstlerin ist bis zum 5.12. täglich ab 12h in dem Raum anzutreffen und freut sich auf eine direkte Ansprache. Der Laden soll als Ausstellungsraum und Treffpunkt fungieren. Verschiedene Veranstaltungen und eine Weiterentwicklung der Ausstellung sind angedacht. Die eigentliche Gestaltung des Raumes wird sich vor Ort gemeinsam mit den SchülerInnen und den Interessierten entwickeln.