D21

Betty Pabst / Arbeitstitel

10 - 20 Jul 2008

Arbeitstitel
© Betty Pabst
BETTY PABST
"Arbeitstitel"
Diplomausstellung

11. bis zum 20. Juli 2008

Seit Jahren in Deutschland, ohne Aufenthaltserlaubnis oder bedingungsfreies Bleiberecht. Zwischen Arbeitsverbot und dem Druck, Arbeit suchen zu müssen. Stets abhängig von Aufenthaltsgesetzen und deren Auslegung durch die Behörden. Diese Situation, die Menschen nichtdeutscher Herkunft betrifft, thematisiert Betty Pabst in Arbeitstitel. Ohne (Aufenthalts-)Titel in Deutschland zu sein, bedeutet nicht arbeiten zu dürfen oder lediglich für Arbeiten die Erlaubnis zu bekommen, für die sich sonst niemand findet. Erst ein Aufenthaltstitel erlaubt, einer Lohnarbeit nach zu gehen. Um einen unbefristeten Aufenthaltstitel zu bekommen, muss wiederum ein festes Einkommen nachgewiesen werden. Die Arbeit bestimmt nicht nur über die finanzielle Situation, sondern auch über das Recht, in Deutschland zu bleiben. Nach jahrelangem Arbeitsverbot sind Menschen oft gewillt, jegliche Arbeit zu jeglichen Bedingungen anzunehmen. Und immer präsent ist die drohende Abschiebung.
Die Ausstellung Arbeitstitel spannt den Bogen zwischen individueller Situation und staatlich organisiertem Zugriff auf nichtdeutsche Arbeitskraft. Mittels Fotografien, Sound und Textfragmenten werden verschiedene Aspekte des Themas aufgegriffen, die im Raum eine episodenhafte Erzählung ergeben, die geprägt ist von staatlicher Reglementierung und Strategien der einzelnen Menschen, mit diesen umzugehen